Frankfurter Jung - Warum Marco Fabian fr Eintracht 11FREUNDE

November 2024 · 2 minute read

Vor jedem Spieltag stellen wir euch einen Bun­des­li­ga­spieler vor, der nicht immer im Ram­pen­licht steht und trotzdem eine ent­schei­dende Rolle für seine Mann­schaft spielt. Ob wir damit tat­säch­lich Recht behalten, seht ihr sams­tags ab 15 Uhr in unserer großen Bun­des­liga-Kon­fe­renz auf www​.kon​fe​renz​.11freunde​.de.

Krea­tive Songs aus dem Block sind fast immer gut. Man findet sie sel­tener in der Bun­des­liga als in Eng­land. Trotzdem: In Frank­furt erschallte vor acht Jahren eine beson­ders ein­gän­gige Melodie: Salat für Caio, Schnitzel für uns – wir sind alle Frank­furter Jungs“, besangen die Ultras ihren Mit­tel­feld­re­gis­seur Caio, der es mit sechs Kilo Über­ge­wicht und einem kleinen Fäss­chen unter dem ange­spannten T‑Shirt in die Som­mer­vor­be­rei­tung geschafft hatte.

Als Marco Fabian in diesem Sommer auf den Trai­nings­platz schritt, fühlte man sich unwei­ger­lich an diesen Frank­furter Gas­sen­hauer zurück­er­in­nert. Salat für Marco,…“ – auch das ging ins Ohr. Und die Pro­blem­zone stach wohl auch Chef­trainer Niko Kovac in die Augen. Seit einem halben Jahr war der mexi­ka­ni­sche Natio­nal­spieler in Frank­furt und drohte dort zum Edel­re­ser­visten zu ver­kommen. Tolle Anlagen, keine Frage. Aber kör­per­lich nicht bereit für 90 Minuten Bun­des­liga.

Mehr Dis­zi­plin, bitte!

Keine guten Vor­aus­set­zungen, wenn die Kovac-Brüder ent­scheiden, wer auf dem Platz stehen. Jene Trainer, die vor der Saison im 11FREUNDE-Inter­view als wich­tigste Eigen­schaft Ord­nung und Dis­zi­plin“ aus­riefen. Und auch sonst gerne damit koket­tieren, dass sie beim Fuß­ball in den Krieg ziehen.

Wie erwartet saß Marco Fabian also auch zum Sai­son­start auf der Bank. Musste sich das 1:0 gegen Schalke und das 0:1 in Darm­stadt ohne eigenen Ein­satz anschauen. Aber wer ihn betrach­tete, stellte bereits einen Unter­schied fest. Fabian wirkte fitter und gesünder, ganz so als hätte ihn die Frank­furter Ath­le­tik­ab­tei­lung auf Trab gebracht. Und er lau­erte auf seine Chance.

Mit aller Macht in die Startelf

Nur eine Woche später – gegen Bayer 04 Lever­kusen – sollte sie schon kommen. Mit aller Macht habe es Fabian in die Startelf gezogen, beschrieb Niko Kovac die Ent­schei­dung auf den Mexi­kaner zu setzen. Der zahlte zurück: Mit einer feinen Vor­ar­beit auf Alex­ander Meier zum 1:0 und dem ent­schei­denden Tor zum 2:1‑Endstand. Seinem ersten Bun­des­li­gator. Nach neun Monaten in Frank­furt.

Für 3,7 Mil­lionen Euro hatte ihn die abstiegs­be­drohte Ein­tracht von Depor­tivo Gua­d­a­la­jara geholt. Ein letztes Ver­mächtnis des schei­denden Vor­stands­vor­sit­zenden Heri­bert Bruch­hagen. Armin Veh wollten ihn unbe­dingt holen, brachte ihn auf dem Trai­nings­platz aber nie in Form. Dabei lasen sich die Zahlen gut, hatte der 27-Jäh­rige doch in 232 Spielen für seinen Ex-Klub immerhin 57 Tore geschossen und wei­tere 36 Treffer auf­ge­legt. Ein gestan­dener Spieler, mit dem die Kovac-Brüder bei Amts­über­nahme wirk­lich gar nichts anfangen konnten.

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